Was wir wollen

Die Betroffenenverbände für Menschen mit Behinderung, Eltern, Schüler, GEW, politische Parteien, die evangelische Kirche und Vertreter von Migrantenselbstorganisationen haben sich in Offenbach zum Netzwerk für Inklusion zusammengeschlossen.

Das Netzwerk soll eine breite Plattform des Austauschs und der Zusammenarbeit zur Umsetzung der Inklusion in Offenbach gemäß der UN-Behindertenkonvention bieten und ist offen für alle Interessierten. Nur gemeinsam kann es gelingen, die Interessen von Bürgern mit und ohne Behinderungen, von Menschen, die immer schon hier leben und denen, die neu hinzuziehen, von Menschen mit und ohne Migrationshintergrund, von Menschen mit Bildungs- oder sozialen Benachteiligungen nachhaltig zu vertreten und die Inklusion erfolgreich und hochwertig im öffentlichen und kulturellen Leben der Stadt Offenbach umzusetzen.

 

Die Ziele des Netzwerks sind:

  • Herstellung von öffentlichem Bewusstsein, dass es sich lohnt, wenn alle Bürger vollen, gleichberechtigten und selbstbestimmten Zugang auf Teilhabe am Leben in der Stadt haben.
  • Abbau von Vorurteilen und Ängsten in der Bevölkerung, die durch die mangelnde Information oder mangelnde Kenntnis der Mitmenschen und ihrer Probleme geschürt werden.
  • Aufforderung der Landesregierung, die Stadt Offenbach, ihre Schulen und sozialen Einrichtungen bei der Umsetzung der Inklusion engagiert zu unterstützen und alle dafür benötigten Ressourcen bereitzustellen.
  • Mitwirkung bei der Erstellung des kommunalen Aktionsplans für Inklusion in Offenbach.

Wir begrüßen, dass

  • die Stadtverordnetenversammlung in Offenbach im Dezember 2013 die Erstellung eines kommunalen Aktionsplans für Inklusion beschlossen hat.
  • die Stadt Offenbach eine verantwortliche Person aus der Verwaltung zur Federführung bei der Erstellung des Aktionsplans eingesetzt hat, die in enger Zusammenarbeit mit dem Behindertenbeirat, der VHS und dem Netzwerk Inklusion die Idee der Inklusion aktiv vorantreibt.
  • die Stadt Offenbach bei ihren derzeitigen Umbau- und Sanierungsmaßnahmen die Vorgaben inklusiver Beschulung (Barrierefreiheit, Ausstattung der Räumlichkeiten) ernst nimmt und nach den Vorgaben des Kultusministers eine inklusive Schullandschaft (Neubau Fröbelschule im inklusiven Umfeld, Kooperationsklassen, Ausbau der Inklusion/Barrierefreiheit an den weiterführenden Schulen etc.) bereits berücksichtigt.
  • die Stadt Offenbach Projekte und Initiativen zur Umsetzung der Inklusion unterstützt.
  • städtische, private und politische Initiativen zunehmend ein Bewusstsein für Inklusion entwickeln und sich für ihre Umsetzung einsetzen.

Bisherige Veranstaltungen des Netzwerks für Inklusion

  • August 2012: Podiumsdiskussion „Inklusion – Die Bildungschance für unsere Kinder“, Rathaus
  • Oktober 2012: „Alle lernen in einer Klasse“, Stadtkirche
  • Februar 2013: „Inklusion in der Lehrer- aus und -fortbildung“, Informationsveranstaltung im Ledermuseum
  • September 2013: Interfraktioneller Antrag zum kommunalen Aktionsplan Inklusion
  • Februar 2014: Vortrag Prof. Albrecht Rohrmann, ZPE/Uni Gießen zum Thema „Kommunaler Aktionsplan“ im Rathaus
  • Mai 2014: Aktionstag „Inklusion & Diversity“, Feier auf Aliceplatz gleichzeitig mit Frankfurt und Wiesbaden
  • September 2014: Teilnahme beim deutschlandweiten Netzwerktreffen „Kommunen und Inklusion“ der Montag-Stiftung in Bad Honnef, NRW
  • Mai 2015: 2. Aktionstag „Inklusion & Diversity“ auf dem Aliceplatz
  • Dezember  2015: Lesung Kirsten Ehrhardt – Henri (zum Thema in einer Welt leben), VHS
  • März 2016: Barrierefreie Verwaltung – eine Kommune macht ernst, VHS
  • Juni 2016: Werkstätten für Behinderte und Erster Arbeitsmarkt – Wächst zusammen was zusammen gehört?, IHK
  • September 2016: Inklusion jetzt – Schulentwicklungsplanung darf nicht nur zusehen, VHS
  • Januar 2017: Formen und Chancen inklusiven Wohnens, Baumesse Offenbach

Zielsetzung:

Durch die regelmäßigen Veranstaltungen für verschiedene Zielgruppen in Offenbach und die Einbindung der Bürger Offenbachs soll ein Bewusstsein für das Zusammenleben aller geschaffen werden. Der kommunale Aktionsplan ist ein lebendiges Instrument, um nachhaltige Strukturen für die Teilhabe aller in Offenbach zu schaffen. Den Inklusionsbegriff fassen die Netzwerkpartner bewusst weit: Das Recht auf volle, aktive und selbstbestimmte Teilhabe gilt sowohl für Menschen mit Behinderungen als auch für unsere Mitbürger mit Migrationshintergrund/neu Zugezogene, als auch Familien/Menschen aus bildungsfernen, sozial schwachen Schichten. Im Jahr 2016 legt das Netzwerk auch einen Augenmerk auf die Menschen, die im Zuge der Flüchtlingsbewegung im Sinne des Familiennachzugs nach Offenbach kommen und darauf hoffen, hier in Sicherheit und Frieden leben zu können. Dazu kooperieren wir ebenfalls mit dem Verein KuBi e.V. sowie zahlreichen Migrantenselbstorganisationen.